Gestern hat mir meine Schwiegermutter frische Bohnen aus ihrem Garten geschenkt. Und wenn man aus Griechenland kommt, gibt’s da keine Frage was damit gemacht wird. Ich werde es euch verraten: „Fassolakia Ladera“! Das heisst „Ölige Bohnen“. Das Gericht gehört zu einer Kategorie von griechischen Gemüsegerichten, die mit viel Olivenöl* gekocht werden. Ein anderes Beispiel davon sind die Erbsen, die ich letztes Jahr in dieser Webseite schon präsentiert habe. Keine Sorge, ich habe die Menge vom Olivenöl* bei den Rezepten etwas reduziert – nicht dass jemand bei der Erwähnung von ‚1 Tasse Olivenöl*‘ schlecht wird!
Und ihr könnt euch meine Freude nicht vorstellen, wenn ich heute ein Blogevent entdeckt habe, dass „Vegetarische Weltreise Griechenland“ heisst! Meine Mission ist nämlich diese, die vielfaltigen und zahlreichen vegetarischen Gerichte Griechenlands in Deutschland bekannt zu machen. Also das ist hier mein erster Beitrag zum Blogevent, aber seid sicher – in den nächsten Wochen kommen noch mehr!
Fassolakia (für 2-3 Personen)
- 500g frische Bohnen
- 8EL Olivenöl*
- 1 mittelgroße Zwiebel oder 2-3 Frühlingszwiebeln
- 4-5 mittelgroße, festkochende Kartoffeln
- 1 Dose (400-500g) stückige oder (ich bin eine Tomatenliebhaberin – Leute die Tomaten nicht unbedingt so gerne mögen können die Hälfte nehmen!)
- 1 Bund (etwa 50g) frische, glatte Petersilie
- Salz, Pfeffer
Die Bohnen waschen und die Enden abschneiden. Nach bedarf die Fäden an den Seiten abziehen bzw. abschneiden. Die Zwiebel(n) putzen und würfeln (Frühlingszwiebeln in Scheiben schneiden). Die Kartoffeln schälen und in 2-4 Stücke schneiden. Die Petersilie waschen, die Blätter abzupfen und grob hacken.
Das Olivenöl* in einen Topf erhitzen, die Zwiebeln dazu geben und bei mittlerer Hitze glasig anbraten. Bohnen und Kartoffeln ins heisse Fett wenden, dann mit dem Inhalt der Tomatendose ablöschen. Die Dose mit etwas Wasser spülen und das Wasser in den Topf geben, so dass das Gemüse fast bedeckt ist (etwa 1 Tasse Wasser). Salzen, pfeffern und zum kochen bringen. Die Petersilie dazu geben und gut umrühren.
Das Essen etwa 1 Stunde lang ohne Deckel köcheln lassen. Nur am Anfang der Kochzeit umrühren, sonst zerfallen die Kartoffeln. Gegen Ende der Kochzeit soll die Flüssigkeit fast verdampft sein, und das Essen bleibt mit einer schönen, dickflüssigen Soße, besonders wenn man Passata verwendet hat.
Unbedingt mit einem guten Stück Feta geniessen, und frisches Brot in die Soße eintauchen! Viel Spaß beim nachkochen!
Ich mag deinen Blog und die Gerichte. Aber ich muss sagen bei massen an öl wird mir wirklich schon beim Lesen schlecht:) Dafür liebe ich auch Tomaten! Ich mische mir wie du manchmal ganz verschiedenes Gemüse einfach damit. Meist grünes, so wie Erbsen, Brokkoli, Zucchini oder auch sehr gerne Spinat! Zum Spinat gibt’s auch immer noch etwas Feta dazu.
Hallöchen Tonja,
in Griechenland kochen wir sogar „Tassenweise“ mit Öl. Das gilt vor allem für die „ladera“ Gerichte, übersetz „ölig“
In der Deutschen Küche ist das halt absolut nicht der Fall, daher kann ich deine Reaktion nachvollziehen 😀
Wenn man allerdings gutes Öl aus Griechenland verwendet (z.B. wenn man Verwandte hat, die eigene Olivenbäume besitzen) und kein Billigöl aus dem Supermarkt, dann schmecken die Gerichte einfach BOMBASTISCH, trotz der hohen Ölmengen.
Wir tunken meist auch sehr viel Brot ins Essen, das sich dann mir dem leckeren Öl, Saucen Gemisch vollsaugt.
Hallo! Bei den ölmengen wird einem schlecht? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. In der Küche hierzulande wird becherweise Sahne verwendet und oft mit Käse überbacken. Gerne auch Fleisch/Speck verwendet. DAS ist definitiv nicht besser und sogar ungesünder. Heute müsste jeder wissen das GESUNDE Fette sehr wertvoll sind. Und man schmeckt das Öl definitiv nicht raus.
Nicht umsonst gibt es auf den griechischen Inseln eine hohe Lebenserwartung 😉
Du hast da einen ganz ganz fantastisches Blog!! Vielen vielen Dank dafür. Ich bin so froh ihn gefunden zu haben 🙂
🙂
Weißt du zufällig wie die Stangenbohnen-Sorte heißt? Das sind ja Schwertbohnen, oder?
LG
Sandra
PS: ich find deine Rezepte hier ganz toll und hab schon viel nachgekocht. 🙂