Der Frühling ist nicht ganz da, aber ich konnte es nicht mehr aushalten! Letztes Wochenende haben wir unseren kleinen Grill aus dem Keller geholt und die Experimente angefangen. Warum so früh? Weil bald Ostern ist, und wie bekannt, Grieche grillen an Ostern. In Griechenland wird ein ganzes Lamm auf einem Spiess gegrillt. Das schaffen wir auf keinem Fall, aber zumindest Lammkoteletts müssen es dieses Jahr sein!
Mein Vater ist der absolute Grillmeister. Der hat im Hof unseres Ferienhauses einen richtigen Grillkamin gebaut, um dort im Sommer jeden Tag seine Leibspeise – gegrillten Fisch, frisch aus dem Fischermarkt – zu grillen. Ripperl vom jungen Lamm roh von der Küche zum Grill und später duftend zurück zum Tisch zu tragen, sie zusammen mit meinem Vater vor dem Grill im Hof zu naschen, mit Händen voller Fett nach dem nächsten zu greifen, und vor Allem der unwiderstehliche Geruch von frisch gegrilltem Fleisch, sind alle Kindheitserinnerungen die ich meinen Kindern auch schenken wollte. Als ich meinen Papa gefragt habe, wie ich die Schweinenackensteaks grillen soll, hat mir zu verstehen gegeben dass Fleisch Grillen eine Kunst ist, und nicht ganz so einfach… Aber wir haben’s trotzdem probiert, und mit ein Paar Tips, die ich heute mit euch teile, ist es gar nicht so schwierig. Wir haben daher entschieden häufiger zu grillen – und vielleicht endlich mal einen größeren Grill kaufen, wo wir für Freunde und Nachbarn Fisch und Fleisch zubereiten können!
Schweinenackensteaks aus dem Grill, auf Griechische Art
- Schweinenacken mit Knochen, in etwa 1.5cm dicke Scheiben geschnitten
- Salz, Pfeffer
- Griechisches Oregano
- Zitronen zum Auspressen
Tipp #1: Die Steaks sollen Zimmertemperatur haben! Deswegen nehme ich sie aus dem Kühlschrank etwa 2 Stunden vor dem Grillen.
Tipp #2: Die Steaks mit Küchenpapier trockentupfen. So kleben sie nicht auf dem Grill.
Tipp #3: Die Steaks vor dem Grillen nie würzen! Salz macht sie hart, Oregano wird beim Grillen bitter.
Tipp #4: Der Grill muss richtig heiss sein, der Rost dagegen mindestens 10cm von der Kohle entfernt. Die Steaks sollten nicht zu schnell bräunen, sonst trocknet ihre Oberfläche zu rasch und sie werden zäh.
Tipp #5: Nicht mit Öl oder Fett bepinseln! Sie haben mehr als genug Fett im Gewebe.
Tipp #6: Lieber früher als später wenden. Ich habe meine Steaks um die 10 bis 12 Minuten von jeder Seite gegrillt, der Rost war etwa 10cm von der Kohle entfernt. Die Oberfläche soll leicht bräunlich aber noch saftig aussehen. Wenn die Steaks so trocken aussehen, dann waren sie zu lange auf dem Grill:
Wenn die Oberfläche dagegen so aussieht, sind die Steaks richtig gegrillt:
Jetzt kann man salzen und pfeffern, und reichlich mit Oregano bestreuen. Grieche nehmen eine halben oder ein viertel Zitrone und pressen sie direkt auf die Steaks aus. Aber mein Mann, der wahrscheinlich doch nicht so gut in Griechischen Sitten und Bräuchen geschult ist, musste seine frisch gemachte Chili-bbq Soße dazu nehmen … Naja, man muss ihm das gönnen!
Gutes Gelingen und guten Appetit!