Tiropita ist vielleicht das üblichste und bekannteste Essen in Griechenland. Man kann zuhause einen großen Strudel daraus machen – so wie ich heute – oder man kann kleine Tyropita in der Bäckerei als kleine Brotzeit für unterwegs kaufen. Auf diese Art und Weise wird Tyropita so wie die Brezen in Deutschland gegesen. Das Wort „Tyropita“ steht auch oft in der Umgangssprache als Ersatz für „Essen“, so kann man zB „du siehst blass aus, iss eine Tyropita“ sagen – das würde einfach „Iss was um Kraft zu holen“ bedeuten.
Was ist aber Tyropita? Er ist ein gedeckter, herzhafter Kuchen, ähnlich zu Prassopita*, aber ohne Gemüse. Feta Käse ist hier der Hauptzutat, und man kann ihn mit Filo Teig, Blätterteig, oder mit einem dickeren selbstgemachten Filo machen. Heute habe ich den Tyropita mit dem ganz dünnen und knusprigen Baklava Teig gemacht – das hat gut geschmeckt!
Tyropita (12 Stücke)
- Eine 500g Packung Baklava Teig (oder Filo)
- 500g Feta Käse
- 250g Ricotta (als Ersatz für den griechischen Käse Anthotyro)
- 250g geriebenen Käse (zB Gratinkäse, Mozarella oder anderen, nicht sehr reifen und nicht sehr salzigen Käse)
- 300g griechischen Joghurt oder Joghurt griechischer Art
- 2 Eier
- frisch gemahlenen Pfeffer
- 1 EL kleingehackte Minze oder Petersilie, ersatzweise 1 gestrichenen TL getrocknete gerebelte Minze
- Olivenöl*
Zuerst den Feta Käse mit einer Gabel zerbröseln. Feta, Reibekäse, Ricotta, Joghurt, Eier, Kräuter und reichlich Pfeffer in eine Schüssel geben und gut durchmischen. Man sollte nicht salzen, da der Feta schon sehr salzig ist.
Die Teigpackung auf machen und die Teigblätter aufklappen. Mit einem feuchten Küchentuch zudecken damit sie nicht austrocknen während man den Pita legt. Eine große Backform (etwa 30x40cm) mit Olivenöl* bepinseln, und etwa 60% der Teigblätter darauf legen, so dass ihre Ränder über die Ränder der Backform stehen. Jedes Teigblatt mit etwas Olivenöl* beträufeln.
Den Teig in die Teigblätter einfüllen und glatt streichen. Die restlichen Teigblätter darauf tun, dabei wieder jedes Blatt mit etwas Olivenöl* beträufeln. Nachdem alle Blätter verwendet sind, die Ränder zusammendrücken, nach innen falten und andrücken. Den Pita mit Olivenöl bepinseln und einritzen. Das ermöglicht nach dem Backen das Schneiden von Stücken, ohne dass der kross gebackene Teig zerbricht.
Bei 200 Grad (Ober-Unterhitze) auf der untersten Schiene des Backofen in etwa 50 Minuten knusprig und schön goldbraun backen. Etwas abkühlen lassen, dann die Stücke bis unten durchschneiden und geniessen!
Das klingt ja köstlich. Das möchte ich gerne zu meinem Kaffee am nachmittag naschen.
Danke für das tolle Rezept. Ich werde es sicherlich demnächst ausprobieren.
Viele Grüße,
-Swetlana
Prima Idee dieser Blog! Und schön, wie ihr hier gerade Spezialitäten vorstellt, die man sich vom griechischen Alltag nicht wegdenken kann! Wo ihr sagt „Tyropita“ steht auch oft in der Umgangssprache als Ersatz für „Essen“ fällt mir der Twittersturm #tyropita ein, der letzten November auf einen s. auf eine Studie berufenden Artikel der Times hin losbrach, in dem es hieß es gäbe griechische Studentinnen, die s. für etwas zum Essen verkaufen. Klar, wie der Hashtag lauten musste, der draufhin für viele Stunden Twittertrend Nummer 1 war: #tyropita 🙂
http://griechenlanderleben.blogspot.de/2015/11/tyropita-uber-alles.html
🙂 Tyropita for ever!
werde das heute mal ausprobieren, in griechenland hab ich das jeden tag gegessen <3
reicht die Menge für ein (großes) Tapsi oder brauche ich da das doppelte? Naja ich werds schon merken ^^
Für eine dünne schon – für eine dicke eher nicht! So dünn wie im Bild geht schon im großen Tapsi. Meins ist 40x25cm oder so.
also die einfache menge hat für mein Tapsi (ca. 40cm Durchmesser) gut gepasst 🙂 schmeckt sehr lecker *mjamm*
nur die alleroberste Teigschicht ist stellenweise etwas bitter geraten, obwohl sie definitiv nicht schwarz, sondern nur schön braun (so wie in deinem Bild) geworden ist. Weiß nicht, ob das am Olivenöl (vllt ist es verbrannt?) oder am Teig lag. Da aber alles so schön blättert, kann man die einfach weglassen beim essen, wenn man das unangenehm findet.
Die Oberfläche kann man auch mit etwas Wasser berieseln damit sie nicht austrocknet. Ja, der leicht verbrannte Filo wird bitter.