Der griechische Kaffee ist eine Genusssache. Grieche trinken Kaffee überhaupt langsam, und das macht natürlich auch Sinn wenn man einen frisch gekochten, 100 Grad heissen Kaffee direkt aus dem Topf bekommt, wie der Fall beim Griechischen Kaffee ist. Dazu kann man zum Beispiel die typischen griechischen „Löffelsüßigkeiten“ geniessen, die aus in Sirup gekochtem und eingelegtem Obst bestehen. Und obwohl traditionellerweise kleine Mengen in kleinen Tassen und kleinen Tellerchen genossen werden, gibt’s heutzutage die Variante des „doppelten“ griechischen Kaffees, der in eine Teetasse serviert wird.
Meine Oma hat den griechischen Kaffee mit Zwieback und Feta gegessen, teilweise auch mit einem traditionellen griechischen „Paksimadi“. „Paksimadi“ ist ein ganz harter Zwieback, oft mit hohem Kleieanteil den man entweder mit Wasser einweichen oder im Kaffee eintauchen muss damit man ihn überhaupt beissen kann. So exotisch wie das klingt – Kaffee, Feta, Zwieback – ist Feta und griechischer Kaffee eine tolle Geschmackskombination. Zum Frühstück oder als Brotzeit ist zum Beispiel Kaffee und eine Käsetasche (Tyropita) ganz in Ordnung.
Der griechische Kaffee wurde früher auf die kleinen, etwa 10cm breiten Herdplatten gekocht die zu jeder Küche gehört haben, oder im Dorf oft auf einen kleinen Gasherd, den wir Kamineto oder Gasaki nennen. Die ganz kleinen Töpfe die man für den griechischen Kaffee braucht, auf griechisch „Briki“ und auf Deutsch
„Mokkakänchen“ genannt, sind hier nicht so leicht zu finden, und deswegen habe ich aus Griechenland nicht nur zwei solche Kännchen sondern auch einen kleinen Elektroherd mitgebracht, um unseren griechischen Kaffee zu kochen. Inzwischen kann ich, wenn ich mehr als eine kleine Portion mache, meinen kleinen Edelstahltopf auf den Induktionsherd stellen – da kann ich locker 2 oder 2 Portionen griechischen Kaffee zubereiten.
Was den Kaffee selber angeht, ist griechischer Kaffee besonders aromatisch und staubfein gemahlen, ganz anders als andere Kaffeesorten. Da dieser Kaffee einen Satz bildet, muss man genug Zucker schon beim Kochen dazu geben, wenn der Kaffee schon serviert ist, geht’s nicht mehr.
Yassu Ioanna,ellenikos kafes‘ mein Lieblingskaffee -auch in Deutschland. In unserem Lieblingshotel auf Kreta stand zum Frühstück ein“Xovoli“,das ist eine elektrisch betriebene ,mit Sand gefüllte Schale,in der man seinen ellinikos kafes selbst zubereiten kann ..und nebenbei noch Smalltalk mit anderen Kaffeeliebhabern hat….
„Chovoli“ bedeutet eigentlich „heisse Asche“ und diese Herstellungsweise kommt aus den Tagen als man den Kaffeetopf in die Heisse Asche im offenen Kamin gesteckt, und somit den Kaffee langsam gekocht hat. Der Kamin war das Zentrum des Haushaltes, dort hat man auch oft gekocht, es war damals selbstverständlich dass man die Energie (die Hitze) für die Kaffeezubereitung anwendet. Heutzutage versucht man diese Herstellungsweise nachzumachen, indem man diese elektrische Platte mit Sand in den Hotels betreibt. Wenn du aber mal Lagerfeuer machst, oder am Ende des Grillens, nimm mal dein Mokkakänchen mit und koch den Kaffee in der heissen Asche! Das wird bestimmt allen Spaß machen!
Hallöchen!
Deine Seite ist wirklich grandios. Ich liebe die griechische Küche. Für mich ist sie die perfekte Kombination aus West- und Ostmittelmeerraum und so abwechslungsreich wie wohl kaum eine Küche Europas.
Zum griechischen Kaffee: insbesondere, wenn es herbstlich oder winterlich wird, finde ich es grandios, den Kaffee beim langsamen Kochen nicht mit dem Löffel, sondern einer Zimtstange zu rühren. Ein Tipp von einer sehr guten griechischen Freundin von mir. Das gibt ein tolles Aroma. Aber das weißt du sicher.
Liebe Grüße,
David
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Griechischer Mokka gehört in jeden Haushalt in Griechenland. Spätestens wenn Gäste zu Besuch kommen, muss man in der Lage sein, einen solchen anzubieten. Besonders der Kaffee von Loumidis ist im ganzen Land bekannt. Welchen Kaffee nutzt Du eigentlich?