‚Jemista‘ heisst wortwörtlich ‚gefüllte‘, und es ist eins von den allerbesten Sommergerichten Griechenlands. Jemista ist vegetarisch, ja sogar vegan. Mit reichlich Olivenöl*, Kartoffeln, Reis und gutem Gemüse, fehlt einem eigentlich das Fleisch nicht. Trotzdem gibt’s eine Variante mit Hackfleisch die super lecker schmeckt.
Die Faustregel für Jemista heisst: für jede mittelgroße Tomate braucht man 1 gehäuften Esslöffel Reis, und für jede Paprika eher 2 EL. Eine große Fleischtomate braucht auch 2 EL Reis. Für meine größte Backform (40x30cm) nehme ich üblicherweise große Fleischtomaten und große Gemüsepaprikas, und 12 Stück davon passen gut rein (wie im Bild unten, wo ich auch runde Zucchinis gefüllt habe). Für jede große Paprika und Tomate nehme ich 1 randvollen EL Olivenöl*. Ein Teil davon gebe ich in die Füllung und mit dem Rest beträufele ich das Essen vor dem Backen. Das ist eine eher kleine Menge Olivenöl* was die meisten Griechischen Leute angeht – also wenn Grieche mitessen (oder wenn euer Magen das verträgt) könnt ihr gerne etwas mehr Olivenöl* nehmen.
Jemista (4 Portionen)
- 8 mittelgroße, reife Tomaten
- 2 kleine Gemüsepaprikas
- 2 mittelgroße festkochende Kartoffeln
- etwa 8 EL gutes Olivenöl*
- 150g Reis – langkorn oder Parboiled
- frische Petersilie – etwa 5 Stängel
- 2-3 Blätter frische oder 1 TL getrocknete Minze
- 1 mittelgroße Zwiebel
- Salz, Pfeffer
Die Tomaten vorbereiten: auf der oberen Seite (wo der Stielansatz ist) einen ‚Deckel‘ schneiden. Mit einem Löffel das Fruchtfleisch entfernen und in eine Schüssel geben (dabei so viel Saft wie möglich in der gleichen Schüssel auffangen). Das kann schwierig sein, wenn die Tomaten nicht richtig reif sind! Bei den Paprikas ebenso einen ‚Deckel‘ ausschneiden und alle Samen entfernen.
Das Tomatenfruchtfleisch mit dem Saft zusammen pürieren. Die Zwiebel schälen, Zwiebel, Petersilie und Minze fein hacken und zum pürierten Tomatenfruchtfleisch geben. Alternativerweise kann man Zwiebel, Petersilie und Minze zur Tomate geben und alles zusammen im Zerkleinerer pürieren (das ist eine gute Variante wenn man Kinder hat, die kein Gemüse mögen!). Den Reis in die Flüssigkeit geben. Etwa 150ml Wasser dazu geben. Die Mischung sollte nicht zu flüssig sein, aber der Reis soll gut mit der Flüssigkeit vermischt sein, damit er gut nass ist. Jetzt mit etwa 1/2 TL Salz und Pfeffer nach Belieben würzen, und die Hälfte des Olivenöls in die Füllung geben.
Tomaten und Paprikas mit der Reis-Tomate Mischung füllen und mit den ‚Deckeln‘ zu machen. Der Reis sollte höchstens bis zu 1/2cm unter dem Rand der Tomaten und Paprikas kommen, weil er während des Kochens quillt. Mich stört’s nicht, wenn der Reis die Deckel nach oben schiebt und aus dem Gemüse raus guckt, aber wenn ihr so was nicht wollt, lieber etwas weniger Füllung nehmen!
Den Ofen jetzt auf 180 Grad (Umluft) vorheizen.
Als nächstes die Kartoffeln schälen und längs in 4 oder 6 Stücke schneiden. In den Lücken zwischen dem Gemüse stecken. Noch mal das ganze mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Rest des Olivenöls beträufeln.
Im vorgeheizten Ofen auf der untersten Schiene etwa 1 Stunde backen, bis der Reis gar und die obersten Spitzen der Kartoffeln anfangen zu bräunen. Bevor man das Essen aus dem Ofen heraus nimmt, sollte man überprüfen, ob der Reis weich ist, bzw ob die Flüssigkeit zum Garen gereicht hat. Normalerweise reicht die Feuchtigkeit vom Gemüse zusammen mit dem dazugegebenem Wasser damit der Reis gar wird. In dem seltenen Fall wo das nicht klappt, einfach etwas mehr Wasser ins gefüllte Gemüse geben und weiter garen.
Wir geniessen die Jemista immer mit Feta!