In Griechenland gibt’s einen traditionellen Zwieback, der ‚Paximadi‚ heisst, und der in der Regel viel dicker und härter ist als das herkömmliche Zwieback das man in Deutschland üblicherweise bekoomt. Oft wird es mit Gerste hergestellt, und immer ist es Vollkorn – manchmal verwendet man sogar mehr Kleie in der Herstellung, so dass dieser Zwieback viel Flüssigkeit aufsaugen kann. Paximadia kann man meistens nicht pur essen, sondern muss man sie gut einweichen. Ich hab’s als Kind geliebt, Gerstenzwieback in heisse Schokoladenmilch einzutauchen! Als erwachsene habe ich die heisse Milch durch heissen Kaffee ersetzt – das vom Getränk weich gewordene Zwieback liebe ich immer noch.

Heute geht’s aber nicht um jedes Paximadi, sondern um eine besondere Sorte, die aus der Insel Kreta kommt, und Dakos heisst. Dakos wird speziell für Salat verwendet: man reibt in der Regel sehr reife Tomaten aufs Zwieback, und lässt das trockene Gebäck die ganze Flüssigkeit von fast überreifen Tomaten aufzufangen und aufzusaugen. Mit Feta, Olivenöl*, Kapern, Salz und wildem griechischem Oregano (das übrigens viel würziger als das übliche Kraut ist!) schmeckt das Gericht himmlisch!

Heute zeige ich euch beides: wie ihr das eigentliche Zwieback herstellt, und wie ihr daraus das wunderbare, sommerliche Gericht zubereitet, das oben auf dem Bild zu sehen ist.

Dakos-paksimadi

Dakos – der Zwieback (macht 4 Brötchen – 8 Zwieback)

In die Rührschüssel des Mixers Mehl, Hefe, Salz und Olivenöl* geben. Etwa 150ml Wasser dazu geben und mit dem Knethaken kneten. Nach und nach Wasser zum Teig geben, bis sich ein homogener Teig bildet, der sich von den Rändern der Schüssel löst. Mit einem Küchenhandtuch zudecken und ruhen lassen, am liebsten im Backofen mit Licht an, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.

Den Teig auf eine bemehlte Oberfläche geben und mit den Händen kurz durchkneten. Auf 4 Teilen, und 4 ‚Würste‘ daraus formen. Aus jeder Wurst einen Ring machen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit einem Küchenhandtuch zudecken und ruhen lassen, bis sich das Volumen der Brötchen wieser verdoppelt hat.

Im Backofen bei 190 Grad (Umluft) 20 bis 25 Minuten lang backen, bis die Brötchen goldbraun sind. Aus dem Backofen nehmen und gut abkühlen lassen. Längs halbieren und wieder aufs Backblech legen.

Bei 80 Grad Umluft in etwa 3 Stunden austrocknen lassen. Abkühlen lassen. Jetzt ist der Dakos zum verzehr bereit!

Übrigens hält dieser Zwieback ewig lang. In einer Metalldose behalte ich Dakos viele Monate lang.

Dakos – der Salat (für 1 Portion)

Die Tomaten auf der Seite des Stielansatzes halten und vom unteren Ende her auf der groben Reibe reiben. Auf der Art und weise schält sich die Tomate beim Reiben, und an der Hand bleibt am Ende nur der Stielansatz und die Schale. Am liebsten in einen Tiefen Teller reiben, damit ihr die ganze Flüssigkeit der Tomate auffangt.

2 Stück Zwieback auf einen Teller legen, und die geriebene Tomate mitsamt Flüssigkeit darauf verteilen. Den Feta Käse mir einer Gabel zerbröseln und darauf geben. Nach belieben Salzen und mit dem guten Oregano würzen. Mit dem Olivenöl* beträufeln und nach Belieben mit Kapern und/oder Oliven garnieren.

Kurz durchziehen lassen damit der Dakos schön weich von der ganzen Flüssigkeit wird, und geniessen!

2 Gedanken zu „Selbstgemachter griechischer Gerstenzwieback mit Tomaten und Feta (Dakos)

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