kulurakia-vaniliasKulurakia ist auf Griechisch der Allgemeine Term für trocknes, nicht zu süßes Gebäck, dass man als Snack geniesst oder zum Kaffee serviert. Es gibt unzählige Sorten von Kulurakia, wie die Osterplätzchen die ich von ein Paar Wochen präsentiert habe. Manche von den bekanntesten werden zB mit Most, Wein, Olivenöl* oder Zimt hergestellt und nehmen ihren Namen von der entsprechenden Zutat die dem Gebäck seinen typischen Geschmack gibt. Heute will ich die sehr beliebten Vanille-Kulurakia vorstellen.

Dieses Rezept stammt aus meinem griechischen Lieblingskochbuch, und es ist ein besonders einfaches. Kulurakia können nämlich viel mehr Zutaten und Gewürzen beinhalten, und natürlich gibt’s viele Varianten vom gleichen Rezept. Deswegen habe ich das hier ausgesucht, weil man es mit Zutaten herstellen kann die man zuhause hat. Und für Familien gibt’s einen besonderen Bonus: mit Kindern die Kulurakia zu flechten macht viel Spass, und die entwickeln auf der Art und Weise ihre Feinmotorik weiter!

DSC_0019Ich geniesse die Kulurakia besonders gerne zum Frühstück: ich tauche sie in heisser Milch in der ich einen Teelöffel Nescafe und etwas Zucker aufgelöst habe. Die Kulurakia saugen die Milch auf und werden weich, das Weiche Ende beisse ich ab. Es war seit meiner Kindheit ein beliebtes Ritual, das letzte Stück von meinem Kuluraki in die Milch zu werfen und mit einem Löffel heraus zu fischen! Schön dass ich diese Rituale auch als Erwachsene wieder ins Leben rufen kann!

Kulurakia (etwa 70 Stück)

  • 140g weiche Margarine oder Butter
  • 190g Zucker
  • 2 Eier + 1 Eigelb
  • 150ml + 1 EL Milch
  • 2 Päckchen Bourbon-Vanillezucker oder entsprechende Menge gemahlene Vanille
  • 1/2 gestrichenen TL Orangenschalenabrieb
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 600g Mehl Typ 405

Die Butter mit dem Zucker in der Schüssel der Küchenmaschine geben und schaumig rühren. Die Eier nacheinander unter Rühren dazu geben. Wenn die Butter an den Seiten der Schüssel hängen bleibt, mit einem Teigschaber den Teig wieder in die Mitte schieben und leicht mit dem Rest vermengen. Milch, Vanille und Orangenschale dazu geben und weiter rühren. Die Hälfte des Mehls mit dem Backpulver vermischen und unter Rühren zum Teig geben. Den Rest des Mehls mit dem Knethaken unterrühren, bis ein glatter Teig entsteht.

Der Teig wird jetzt etwas klebrig sein. Das kann man mit den Händen feststellen, wenn man versucht weiter zu kneten: wenn der Teig so klebrig ist, dass er wirklich auf den Händen kleben bleibt, dann Esslöffelweise Mehl dazu geben und mit den Händen kneten, bis der Teig leicht klebrig ist aber nicht mehr an den Händen hängen bleibt.

Auf einer sehr leicht bemehlten Oberfläche oder mit leicht bemehlten Händen dünne „Würste“ aus dem Teig ausrollen und in verschiedene Formen flechten. Am bekanntesten ist der zweier Zopf – eine Wurst wird in die Mitte gefaltet und gedreht, dabei ist das eine Ende Rund und das andere Spitz. Man kann aber viele verschiedene Formen ausprobieren! Aus dem zweier Zopf kann man zB einen Ring machen indem man die Enden zusammendrückt. Normale Zöpfe sind auch üblich, auch einfache Ringe oder Schnecken.

Das Eigelb mit dem 1 EL Milch verrühren und die Plätzchen damit bestreichen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad bei Ober-Unterhitze in etwa 20-25 Minuten goldbraun backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und geniessen!

4 Gedanken zu „Griechische Vanillekekse (Kulurakia Vanilias)

  1. Ein wunderbares Rezept, vielen lieben Dank! Als Vanillefan werde ich es garantiert ausprobieren, am liebsten zusammen mit meinem Sohn (Bäcker von Beruf) … wir lachen dann beide und fühlen uns unseren Lieben in GR ganz nah.

    Dieser Blog ist wunderbar! Liebe Grüße aus Würzburg von Anne

  2. ine tolle Seite hast du hier aufgebaut. Wir sind öfters lange in Griechenland und schauen dann schon einmal in deine Rezepte um uns Anregungen zu holen.
    Letztens wollte ich Vanille Stangen kaufen. Wir haben alle SB-Märkte abgesucht. Nachher haben wir auf dem Wochenmarkt Vanille Stangen gefunden. Benutzt der Griche an sich die Vanille Stange nicht ?
    LG von Ulla

    • In der Regel nicht, sie sind etwas teurer und schwierig zu bekommen. Aber natürlich kann man sie verwenden. Man hätte aber leider in diesem Rezept keine Verwendung für die Bohne, nur fürs Vanillemark.

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