Vor Weinachten sind so viele wunderbare Plätzchenrezepte in den deutschen Kochblogs zu finden. Ich war allerdings überrascht, ein bekanntes Gebäck zwischen diesen Beiträgen zu finden: Kurabiedes, griechische mürbe Plätzchen mit Mandeln, die mit reichlich Puderzucker bestreut sind. Jedoch habe ich das Nr. 1 Weihnachtsgebäck Griechenlands vermisst: Melomakarona.
Ich denke die Abwesenheit von Melomakarona in der deutschen Blogosphäre wird dadurch verursacht, dass sie Plätzchen sind, die in Sirup getaucht werden. Da deutsche Kekse und Nachspeisen deutlich weniger süß sind als Griechische, können manche Rezepte von Melomakarona viel zu süß für den deutschen Gaumen (inzwischen für meinen auch!) sein. Deswegen präsentiere ich heute eines der besten Melomakarona Rezepten die ich kenne, eines das fast kein Zucker im Teig hat. Der Sirup sollte Sie nicht davon abhalten, dieses Rezept zu probieren: man kann beliebig kurz oder lang die Plätzchen in den Sirup tauchen. So machen das die Griechen auch: der eine mag Melomakarona lieber komplett durchweicht vom Sirup und sehr süß, der nächste träufelt ein wenig Sirup darauf, weil er Melomakarona am liebsten knusprig isst. Probieren Sie ein bisschen herum, und machen Sie es genau so wie Sie es mögen!
Das Rezept stammt übrigens vom berühmtesten Konditoren Griechenlands, Stelios Parliaros (mit einer kleinen Änderung im Sirup).
Melomakarona
- 265 gr Sonnenblumenöl oder Olivenöl* oder Mischung davon
- 25 gr flüssige Butter oder Margarine
- 200 gr Orangensaft
- 600 gr Mehl (Typ 405 oder 550)
- 1 Messerspitze gemahlenen Zimt
- 1 Messerspitze gemahlene Nelken
- 1/4 TL Natron
- 15 gr Puderzucker
- geriebene Schale von einer halben Orange
- gehackte Walnüsse (Etwa 1 Hand voll)
Für den Sirup:
- 250 gr Wasser
- 350 gr Zucker
- 1 Zimtstange
- 1 Stück Orangenschale, etwa von einer halben (unbehandelten) Orange
- 100 gr Honig, am liebsten Blütenhonig oder Thymianhonig*
Am Anfang der Sirup vorbereiten: in einem Topf Wasser, Zucker, Orangenschale und Zimtstange zum kochen bringen und 1 Minute lang kochen lassen. Vom Herd entfernen, den Honig darin auflösen und abkühlen lassen (es hilft wenn man den Sirup in ein kaltes Gefäss zum abkühlen giesst).
Den Ofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen. In eine Rührschüssel alle flüssige Zutaten (Öl, Saft und flüssige Butter), die Gewürze, die geriebene Schale, den Puderzucker und das Natron geben und gut umrühren. Danach das Mehl dazu geben und sanft mit der Hand mit der flüssigen Masse vermengen. Man sollte auf keinem Fall kneten, sondern sofort aufhören wenn das ganze Mehl feucht ist und der Teig weich und homogen aussieht. Aus dem Teig längliche Plätzchen formen (nicht kneten!) und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Plätzchen sollten etwa walnussgroß sein (ungefähr 30 gr roher Teig pro Plätzchen). Vor dem backen jedes Plätzchen mehrmals mit einer Gabel einstechen. In etwa 25 Minuten goldbraun backen.
Während die Plätzchen noch heiß sind, in den abgekühlten Sirup tauchen, und darin etwa 1 Minute wenden. Auf ein Küchengitter abtropfen lassen, dann auf eine Servierplatte legen und mit den gehackten Walnüssen bestreuen.
Den übriggebliebenen Sirup kann man verwenden, um die Melomakarona ‚aufzufrischen‘ wenn sie nach ein Paar Tage austrocknen. Das kann man machen, indem man die Melomakarona mit ein bisschen Sirup beträufelt.
Viel Spaß beim Nachkochen und gutes Geniessen!
Hört sich sehr lecker an, Ioanna. Ich mag es auch nicht gern so süss.
Da muss es schwierig für dich sein mit Kuchen essen in den USA! Die meisten amerikanischen Rezepte haben doppelt so viel Zucker wie ich verwenden würde! Stimmt das? Sind wirklich die Kuchen so süß?
Ja, leider stimmt das. Ich reduziere die Zuckermengen in meinen amerikanischen Rezepten immer drastisch.
Meine FB-Freundin Maria Speck (deutsch-griechische Autorin des fabelhaften Buchs „Ancient Grains for Modern Meals“ hat sich übrigens sehr gefreut, dass ich ihr einen Link zu deinen Keksen gepostet habe – Parliaros ist nämlich ihr Lieblings Pastry Chef.
Wobei man ja auch sagen muss, dass die Rezepte von Parliaros meistens viel zu süß sind! Dieses hier ist eine Ausnahme (ich war schwer überrascht! Ich reduziere immer die Zuckermengen bei seinen Rezepten).
Mit ein bisschen Backerfahrung kann man zum Glück abschätzen, ob die Zuckermenge die eigene Schmerzgrenze überschreitet 🙂
wow, schön und lecker sehen die aus. Kai ego ta exo sto programma 🙂 Na doume ean bro xrono…
Καλή επιτυχία! Κι εγώ σκεφτόμουν να κάνω μια ακόμα φουρνιά, καθώς θέλω να δοκιμάσω μερικές από τις δεκάδες συνταγές που υπάρχουν. Δεν είναι και τόσο δύσκολο να γίνουν, αλλά το μέλωμα είναι κάπως χρονοβόρο…
efxaristo, kai ego exo mia paromoia sintagi ka mia apo tin Vefa. Esei ap‘ oti diabasa den ta xaraseis prin to psisimo.
Kai kala xristougenna…
Τα τρυπάω λιγάκι με το πιρούνι! Καλά Χριστούγεννα και σ‘ εσένα!
Oh das sieht sehr lecker aus und ich werde sie mir für einen „Griechenland-Aufenthalt“ bei meiner Weltreise (unter http://cookingworldtour.wordpress.com/) merken.
LG, Becky
Also ich habe dieses Rezept ausprobiert und bin total begeistert!!
Mein Freund ist Grieche und hat sich diese Kekse zu Weihnachten gewünscht weil er sie sonst nur von seiner Yiayia (Oma) bekommt und er schon seit 3 Jahren nicht mehr in Kreta war.
Ich habe 100gr. weniger Zucker in den Sirup getan, dafür mehr Honig. Ansonsten habe ich mich strickt an das Rezept gehalten.
Die Kekse habe ich eine Minute lang schön im Sirup baden lassen, abtropfen lassen und dann mit den Walnüsse bestreut. Antwort meines Freundes nach dem ersten Biss: „mmmmmm schmeckt zu 95% wie bei meiner yiayia, noch eine extra Ladung von dem Sirup und dann sind es 100%“ 🙂 🙂 🙂
Vielen Dank für das tolle Rezept!!
Ich habe sehr viele Kekse verschenkt, und alle waren sehr begeistert.
Lg Nicole