Ich habe so lange darüber nachgedacht, wie ich dieses Rezept präsentieren kann. Soll ich mit einem speziellen Artikel über ‚Pita‘ anfangen? Weiss man eigentlich in Deutschland, dass ‚Pita‚ nicht nur das bekannte Fladenbrot ist, sondern ein meistens herzhafter, bedeckter Kuchen, der als Hauptspeise gegessen wird? Und dann müsste ich ja eigentlich erklären was für einen Teig man in Griechenland für einen Pita nimmt. Und dann, wie werde ich erklären, dass ich hier in Deutschland einen banalen Blätterteig vom Supermarkt verwendet habe, statt mich auf die Suche für den richtigen Filo-Teig zu machen, der eigentlich der ‚richtige‘ fürs Gericht ist (aber leider nicht in jedem Supermarkt zu finden)? Oder, warum habe ich nicht meinen eigenen Filo mit dem Jahrzente alten Nudeholz meiner Oma hergestellt? So was ist ja ein Muss für einen richtigen, knusprigen Pita wie von den Händen der Oma im griechischen Dorf.
Aber glücklicherweise haben wir ja Zeit, und es muss nicht alles heute passieren. Heute gibt’s die einfachste Version: Ruck-Zuck, Lauchkuchen griechischer Art mit Blätterteig!
Prassopita* (für eine ungefähr 20x30cm große Backform)
- 3 Stangen (etwa 1kg) Lauch
- 2 EL gehackte Dillblätter
- 180 gr Feta Käse
- 1 EL (Hartweizen-)Grieß
- 1 Ei
- 6 EL Olivenöl* + etwas mehr zum einfetten
- Salz, Pfeffer
- 1 Packung (270 gr) frischer Blätterteig
Den Lauch putzen, die äußeren, sehr harten grünen Blätter weg werfen, die inneren zusammen mit den weissen Stangen in dünnen Scheiben schneiden. In einen Topf das Olivenöl* erhitzen und den Lauch darin bei mittelhoher Hitze dünsten, bis er gar aber noch bissfest gekocht ist. Den Feta zerbröseln. Die Lauch-Feta Mischung leicht salzen und pfeffern. Die Eier verquirlen. Ei, Dill und Grieß dazu geben und gut umrühren.
Den Ofen auf 175 Grad (Umluft) vorheizen. Die Backform mit Olivenöl* einfetten. Den Blätterteig in 2 Stücke schneiden, ein etwas größeres und ein etwas kleineres. Das größere Stück ausrollen bis es groß genug ist um den Boden und die Ränder der Backform zu bedecken, dann in die Backform legen. Die Mischung in die Form geben und mit einem Löffel glatt streichen. Das zweite Stück Blätterteig auf die Größe der Form ausrollen. Den Kuchen bedecken, am Rand die zwei Stücke Blätterteig zusammendrücken und nach innen drehen. Mit einem scharfen Messer die Oberfläche in 6 oder 8 Stücke einschneiden. Mit Olivenöl* beträufeln und im Backofen in etwa 30-40 Minuten goldbraun backen.
Etwas abkühlen lassen, Portionen schneiden und servieren. Guten Appetit!
griechische Pitas mag ich sehr gerne! Filoteig bekomme ich hier in den türkischen Supermärkten. Bei meinem ersten Versuch ist mir die Teigschicht aber zu dick geraten…Liebe Grüße Melanie
Inzwischen mache ich meinen eigenen Filoteig, weil der gekaufte, egal ob hier oder in Griechenland, einfach nicht knusprig und lecker genug ist! Ich will so gerne hier im Blog zeigen wie er gemacht wird. Ich denke jeder sollte einmal so was probiert haben (obwohl dann die Gefahr besteht dass man nie wieder fertigen Teig kaufen will).
oh ja, das fände ich spannend!
Lauch und Dill hört sich für mich schon mal spannend, weil eher ungewohnt, an. Nachdem ich aber schon mal die Kombination Spinat-Dill in so griechischen Teigtaschen hatte (keine Ahnung mehr wie die genau hießen) und das sehr lecker war, ist das bestimmt auch mit Lauch super 😉
Und, nein, ich zumindest hatte keine Ahnung das Pita nicht nur ein Fladenbrot ist. Insofern würde ich sagen: Bildungsauftrag bei mir schon mal erfüllt 😉
Für mich gehören eigentlich Lauch und Dill zusammen, genau wie Spinat und Dill. Und genau so wie man ‚Spinatreis‘ hat (mit Dill!), hat man auch ‚Lauchreis‘ in der griechischen Küche. Das Rezept habe ich schon vorbereitet und werde ich in ein Paar Wochen hier posten. Vielen Dank für den Kommentar!
Spinat- oder Lauchreis sind für mich auch neu – insofern bin ich gespannt auf das Rezept 😉 Manchmal muss man solche Kräuter-Kombinationen einfach nur für sich entdecken. In der deutschen Küche kommt Dill ja eigentlich nur an Gurkensalat…
Liebe Grüße,
Tring
Das ist echt schade! Dill ist so ein tolles Kraut. Ich war neugierig wieviele Rezepte mit Dill ich im Blog habe, und ich war selbst überrascht – es sind schon viele: http://griechischekueche.com/?s=dill&submit=Suchen
Aber bei uns ist Dill sehr üblich, dass es viele mehr Rezepte gibt. Ich denke das einzige Kraut das in Griechenland öfter verwendet wird ist die glatte Petersilie.
Mmhh, prasopita. Ich bin sehr gespannt auf dein Filo-Rezept und auf die Pita mit selbstgemachtem Filo. Und auf Deinen Lauchreis 🙂
Haha, ich mache mich dann auf die Arbeit! 🙂
Den Dill dazu finde ich auch spannend! Ich liebe Lauch und ich liebe Dill! Nimmst du da getrockneten? Anderen gibts hier grad kaum…
Ich nehme frischen, aber getrockneten habe ich auch ab und zu verwendet, als ich keinen frischen hatte! Etwa 1 TL reicht.
Als ich 2001 nach Maine zog, gab es weder Lauch, noch Kohlrabi in den Supermärkten zu kaufen. Und Sellerie nur als Stauden. Wenn ich danach fragte, wussten die Leute auch gar nicht, was man damit anfängt. Inzwischen gibt es all diese Gemüse aber auch hier in guter Qualität. (Filoteig übrigens auch).
Ich kopiere mir das Rezept, es hört sich sehr lecker an.
Ich sehe gerade, dass du in der Beschreibung „die Eier“ erwähnst. Bei den Zutaten ist es aber nur eins?
Richtig Karin, es gibt nur 1 Ei! Ich korrigiere es. Vielen Dank! (Übrigens könnte man auch 2 Eier nehmen. Mehr aber eher nicht bei der Menge Lauch.)
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