melomakaronaJahrelang habe ich nach dem perfekten Melomakarona* Rezept gesucht. Jahrelang habe ich mich gefragt, wie die Konditoren es bloss schaffen, dass die Melomakarona* komplett im Sirup getränkt sind, aber doch nicht zu matschig und bappig sind, sondern knusprig und fest. Und endlich habe ich’s gefunden, dank meiner Freundin Maria! Es liegt alles an die ganz genaue Anleitung, und an ein Paar Tricks beim Backen. Ich werde nicht weiter dieses Rezept loben: schaut’s ihr einfach selber an, die Präzision bei der Anleitung sollte jeden überzeugen! So kann man wirklich nichts mehr falsch machen.

Melomakarona* – Mengenangaben für etwa 80-90 Stück

Mischung 1
  • 400g Orangensaft
  • 400g Sonnenblumenöl
  • 180g Olivenöl*
  • 50g Puderzucker
  • 1/2TL Nelken
  • 3TL Zimt
  • 1/4TL Muskatnuss
  • 1TL Natron (1 Päckchen von 5g)
  • Abgeriebene Schale von 2 unbehandelten Orangen
Mischung 2
  • 1000g Mehl (405, 550 geht auch)
  • 200g Hartweizengriess
Sirup
  • 500g Wasser
  • 800g Zucker
  • 3 Zimtstangen
  • 3 Gewürznelken
  • 1 Bio-Orange, halbiert
  • 150g Honig

Zum Schluss:

  • flüssigen Honig
  • 150g klein gehackte oder gemahlene Walnüsse

3 Stunden vor Backanfang den Sirup vorbereiten: dafür Wasser, Zucker, Zimtstangen, halbierte Orange und Nelken in einen Topf geben, kurz aufkochen. Vom Herd entfernen, den Honig darein auflösen, kalt stellen. Der Sirup muss gut abgekühlt sein bevor die Melomakarona* aus dem Ofen kommen. Übrigens: wenn man genau so ungern wie ich Lebensmittel weg wirft, kann man mit der für den Sirup verwendeten Orange diesen Orangenkuchen machen!

Ofen auf 190Grad Ober-Unterhitze vorheizen (in meiner Erfahrung klappt Umluft nicht so toll – die Plätzchen werden nicht gleichmäßig braun).

Zutaten der Mischung 1 in eine große Schüssel geben und gut vermengen, damit die Gewürze sich gut verteilen.

Zutaten der Mischung 2 vermischen und in die Schüssel mit den flüssigen Zutaten geben. Vorsichtig mit einem Holzlöffel umrühren, gerade so dass das ganze Mehl nass wird. Man darf den Teig nicht kneten, und nur sanft umrühren, sonst ‘spukt’ er das Öl aus.

Mit einem Teelöffel walnussgroße stücke Teig nehmen, 25 bis 28 Gram pro Stück (ich wiege immer die Stücke). Sanft längliche Plätzchen formen. Die dürfen nicht geknetet werden, und die müssen nicht glatt sein. Auf ein mit Backpapier gefettetes Blech die Plätzchen geben, dabei Abstand lassen weil sie auf gehen. Leicht mit einer Gabel die Oberfläche der Plätzchen drücken damit Struktur entsteht. In der Mitte des Ofens 20 bis 25 Minuten lang backen, bis sie goldbraun sind.

Aus dem Ofen nehmen und sofort in den kalten Sirup geben (es zischt schön!). Jedes Plätzchen darf 25 bis 30 Sekunden im Sirup bleiben. Auf eine Servierplatte richten. Mit flüssigem Honig beträufeln und mit den gehackten oder gemahlenen Walnüssen bestreuen. Wenn dein Honig nicht sehr flüssig ist, mit einer kleinen Menge warmem Sirup verdünnen.

Überflüssigen Sirup könnt ihr durch ein feines Teesieb filtern, und zum süßen von Waffeln, Pfannkuchen, Eis oder anderes verwenden.

Viel Erfolg!

11 Gedanken zu „Perfekte Konditor-Melomakarona (griechische Gewürzplätzchen mit Honig und Orange)

  1. Ich hatte dein früheres Rezept schon lange auf meiner Nachbackliste, mich aber auch gefragt, ob die Kekse nicht durchweichen. Nun will ich sie wirklich mal probieren.
    Schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch!

  2. Was für ein Zufall: Ich habe heute neapolitanische Struffoli zubereitet – kleine frittierte Bällchen, die in Honig getränkt werden. Auch sie werden dann auf einer Platte zu einem kleinem Berg aufgetürmt. Man sagt, diese Spezialität habe griechische Wurzeln, wie ja auch Neapel selbst – Neapolis – eine griechische Siedlung ist. Das Wort Struffoli soll aus dem Griechischen kommen – Strongoulos. Dein Rezept ist aufwendiger, sehr interessant und sehr verführerisch!
    Ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest
    Saluti
    Ariane

    • Ich habe schon dein Rezept gesehen, bevor ich dein Kommentar hier gelesen habe. Was für eine schöne Geschichte, und was für ein interessanter Zusammenhang! Liebe Grüße und Frohes Fest!

  3. […] Galaktobureko (Getränkter Milchkuchen) von Griechische Küche »» Melomakarona (Gewürzplätzchen) von Griechische Küch »» Karidopita (Walnusskuchen mit Sirup) von Sia’s Soulfood »» […]

  4. Liebe Ioanna,

    als „halbe“ Griechin plagt mich ganz besonders in letzter Zeit das Fern-/Heimweh in die Heimat meiner Mutter. Da das Verhältnis nie gut war und mittlerweile der Kontakt abgebrochen ist, habe ich mir von jeher die griechische Küche selber beigebracht und man sagt, ich könne das sehr gut 😊. Kürzlich habe ich Ihren Blog entdeckt und bereits vieles nachgekocht. Gerade gestern habe ich mach Ihrem Rezept die perfekte Pastizsio gemacht.
    Auf diesem Wege möchte ich Ihnen recht herzlich danken für Ihre tolle Arbeit hier, denn sie spendet mir sehr viel Trost und ein wenig das Gefühl nach Familie. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles erdenklich Gute und hoffe sich weiterhin, hier viele Ideen zum lesen zu bekommen.

    Mit herzlichen Grüßen

    Lina

  5. Vielen lieben Dank für dieses wunderbare Rezept Ioanna, ich liebe all den fantastischen griechischen ˋSüßkram´ so sehr und in einem kurzen Urlaub schaffe ich es nie mich allem satt zu essen (denn es gibt ja auch noch so viele andere herrlichste Gerichte von oberster Qualität…)
    xònnia polá❤️Wir wünschen schöne Feiertage und ein gutes neues Jahr!

    Herzliche Grüße
    Ulrike Schulze

  6. Liebe Ioanna!
    Einer meiner besten Freunde kam erst vor wenigen Jahren nach Deutschland. Je besser ich ihn kennengelernt habe, desto mehr habe ich gemerkt, wie sehr ihm das Land, die Familie und auch das Essen fehlen. Da am 06.01. Weihnachten ansteht, werde ich versuchen, ihm etwas Heimat zu backen. Ihr Blog brachte mich auf diese Idee und dafür bedanke ich mich, auch im Namen meines Kumpels (davon gehe ich mal aus). Eine Frage noch. Wie lange halten sich die Plätzchen?

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