Tachinomelo

Tahini, wie euch vermutlich schon bekannt, ist einfach eine Sesampaste. Tahini verwendet man für Hummus – in Griechenland allerdings hatte ich nie von Hummus gehört, weil wir beides Tahini und Kichererbsen einfach auf andere Weise zubereitet und gegessen haben. Man kann viele Gerichte mit Tahini zubereiten, aber heute wollte ich erstmal mit was ganz einfachem anfangen: Tahini-Honig Aufstrich, oder auf Griechisch ‚Tahinomelo‘. Weiterlesen

In Griechenland gibt’s einen traditionellen Zwieback, der ‚Paximadi‚ heisst, und der in der Regel viel dicker und härter ist als das herkömmliche Zwieback das man in Deutschland üblicherweise bekoomt. Oft wird es mit Gerste hergestellt, und immer ist es Vollkorn – manchmal verwendet man sogar mehr Kleie in der Herstellung, so dass dieser Zwieback viel Flüssigkeit aufsaugen kann. Paximadia kann man meistens nicht pur essen, sondern muss man sie gut einweichen. Ich hab’s als Kind geliebt, Gerstenzwieback in heisse Schokoladenmilch einzutauchen! Als erwachsene habe ich die heisse Milch durch heissen Kaffee ersetzt – das vom Getränk weich gewordene Zwieback liebe ich immer noch.

Heute geht’s aber nicht um jedes Paximadi, sondern um eine besondere Sorte, die aus der Insel Kreta kommt, und Dakos heisst. Dakos wird speziell für Salat verwendet: man reibt in der Regel sehr reife Tomaten aufs Zwieback, und lässt das trockene Gebäck die ganze Flüssigkeit von fast überreifen Tomaten aufzufangen und aufzusaugen. Weiterlesen

Eins von den Sachen die mich in meinen ersten Monaten in Deutschland verwirrt haben, war der „Eiskaffee“. Eiskalten Kaffee haben wir nämlich in Griechenland auch, aber er hat nichts mit Speiseeis zu tun! Er ist, einfach eisgekühlter Kaffee, in verschiedenen Variationen. Den ‚Nescafe Frappe‘ kennt ihr schon – den trinken wir immer im Sommer, und mein Mann ist inzwischen ein grosser Fan davon – der macht sich selber immer einen (oder mehrere im Laufe des Tages), wenn die Temperatur  über 25 Grad ist.

Aber es gibt auch die edlere Variante: den eiskalten Cappuccino Freddo! Weiterlesen

nudeln_paprikasossMeine Mutter mag leichte und schnelle Gerichte zu kochen, und irgendwie schafft sie es immer tolle Rezepte zu zaubern, die so einfach sind, dass man sich wundern muss dass so viel Geschmack in einer einfachen Kombination von wenigen Zutaten stecken kann. Diese Nudeln mit Tomatensoße haben wir immer in der Fastenzeit vor Ostern gegessen – und sie wecken immer Kindheitserinnerungen in mir. Die ist Vegan, wie es in der griechischen Fastenzeit passt, und so lecker, obwohl sie Kinderleicht zuzubereiten ist. So was koche ich immer gerne wenn es wenig Zeig gibt. Die Kinder lieben sie nämlich auch! Weiterlesen

jemista‚Jemista‘ heisst wortwörtlich ‚gefüllte‘, und es ist eins von den allerbesten Sommergerichten Griechenlands. Jemista ist vegetarisch, ja sogar vegan. Mit reichlich Olivenöl, Kartoffeln, Reis und gutem Gemüse, fehlt einem eigentlich das Fleisch nicht. Trotzdem gibt’s eine Variante mit Hackfleisch die super lecker schmeckt.

Die Faustregel für Jemista heisst: für jede mittelgroße Tomate braucht man 1 gehäuften Esslöffel Reis, und für jede Paprika eher 2 EL. Eine große Fleischtomate braucht auch 2 EL Reis. Für meine größte Backform (40x30cm) nehme ich üblicherweise große Fleischtomaten und große Gemüsepaprikas, und 12 Stück davon passen gut rein (wie im Bild unten, wo ich auch runde Zucchinis gefüllt habe). Für jede große Paprika und Tomate nehme ich 1 randvollen EL Olivenöl. Ein Teil davon gebe ich in die Füllung und mit dem Rest beträufele ich das Essen vor dem Backen. Das ist eine eher kleine Menge Olivenöl was die meisten Griechischen Leute angeht – also wenn Grieche mitessen (oder wenn euer Magen das verträgt) könnt ihr gerne etwas mehr Olivenöl nehmen. Weiterlesen

patates_tiganitesEins von den Sachen die mich in Deutschland überrascht haben, ist dass es in den Restaurants nur Pommes als Tiefkühlprodukt gibt. Diese knusprigen Stifte schmecken nicht wie die Kartoffeln, die direkt aus der Pfanne oder der Fritteuse kommen, und die kurz davor geschält und per Hand geschnitten wurden. In jeder Taverne in Griechenland bekommt man Pommes direkt aus der Pfanne, unregelmässig geschnitten und mit aromatischem Oregano bestreut. Das ist der Geschmack meiner Kindheit: Patates Tiganites! Weiterlesen

domatorisoDer Sommer kommt langsam, und das heisst: frische, aromatische, knallrote Tomaten! Da die süße Frucht sehr gut in Griechenlands Sonne wächst, gibt’s in der griechischen Küche viele Rezepte  für die Verwertung von überreifen Tomaten. Eins davon ist der Tomatenreis. Ähnlich zum Kohlreis (Lachanoriso), Lauchreis (Prassoriso) und Spinatreis (Spanakoriso) wird bei diesem Gericht der Reis eingekocht, bis die ganze Flüssigkeit verdampft, und mann ein Essen Ähnlich zu einer Reispfanne hat – aber ohne Pfanne und Topf zu verwenden. Da der Reis mit dem Gemüse gekocht wird, nimmt er ihren Geschmack auf, und deswegen sind solche Gerichte besonders schmackhaft. Weiterlesen

Tsoureki ist eins von den wichtigsten Sachen in der griechischen Essenskultur. Dieser süße Hefezopf wird hauptsächlich an Ostern verspeist, und nimmt sein feines Aroma von zwei teuren und im Geschmack sehr besonderen Gewürzen: den Mastix, was ein Harz eines besonderen Baums ist das auf der Insel Chios wachst, und Mahlab, was aus dem Kern der Felsenkirsche kommt. Diese beiden Gewürze haben einen ganz unverkennbaren Geschmack. Tsoureki ohne Mahlab ist kein Tsoureki, sondern ein herkömmlicher Hefezopf – deswegen sind sämtliche Rezepte ohne Mahlab, die in deutschen Backbücher vorkommen, und die als „Griechisches Osterbrot“ bezeichnet werden, eigentlich keine Rezepte für Tsoureki, oder für was ein Grieche/eine Griechisch an Ostern essen würde. Weiterlesen

milopita

Ein Apfelkuchen ist bestimmt nicht so üblich in Griechenland wie in Deutschland, und die allermeisten Rezepte kommen aus dem Ausland. Ich vermute dass die Inspiration für diesen gestürzten Apfelkuchen aus Frankreich kommt, da er mich an eine Tarte Tatin erinnert. Aber das Rezept habe ich von meiner Mutter bekommen lange bevor ich etwas über Frankreichs Küche wusste: deswegen erinnert er mich immer an meine Jugend in Athen. Weiterlesen